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Batteriezelle, Lithium-Eisenphosphat, LFP-Akku oder LiFePO4-Batteriezelle, wiederaufladbar für Elektrofahrzeuge, E-Bikes, Solarstromanlagen für den Außenbereich

LFP-Akkus leicht erklärt – moderne Stromspeicher im Überblick

Effizient, langlebig und sicher: LFP-Akkus – oder Lithium-Eisenphosphat-Batterien – gewinnen nicht nur in der Elektromobilität, sondern auch in der Industrie, bei Speichersystemen und Werkzeugen an Bedeutung. Doch was genau steckt hinter der Abkürzung LFP? Was sind die Vorteile? Und worin unterscheiden sich LFP-Zellen von klassischen Lithium-Ionen-Akkus? In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten Fragen rund um den modernen Stromspeicher.

Autor: Redaktion Elektronik Kompetenz | | Lesezeit: ca. 4 Minuten

Was bedeutet die Abkürzung LFP?

Die Abkürzung LFP steht für Lithium-Eisenphosphat (Lithium Ferro Phosphat). Gemeint ist ein spezieller Zelltyp innerhalb der Lithium-Ionen-Technologie. Anders als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien, bei denen an entsprechender Stelle Kobalt oder Nickel im Einsatz sind, nutzen LFP-Batteriezellen Eisenphosphat als Kathodenmaterial – ein Vorteil, der sich in vielen Bereichen konkret auswirkt. Dazu aber später noch mehr.

Was ist ein LFP-Akku?

Stromversorgung – nachhaltig und sicher: Ein LFP-Akku ist eine Lithium-Eisenphosphat Batterie, eine spezielle Art von Akku, die sich besonders durch thermische und chemische Stabilität auszeichnet. Die Zellen gelten als äußerst robust gegenüber Überhitzung, Überladung oder mechanischer Belastung – ein Grund, warum sie häufig in Stromspeichern für Solaranlagen oder auch E-Autos verbaut sind.

Die positive Elektrode besteht dabei grundsätzlich immer aus Lithium-Eisenphosphat – eine besonders sichere Verbindung im Gegensatz zu herkömmlichen Materialien. Die negative aus Graphit. Je nach Einsatzgebiet unterscheiden sich die jeweiligen Modelle in der Bauweise – von flachen bis zylindrisch Produkten. Ein integriertes Batteriemanagement-System (BMS) überwacht Lade- und Entladevorgänge – je nach Anwendung befindet es sich im Gerät oder im Akku selbst.

Eigenschaften und Vorteile von LFP-Akkus:

  • Preiswerte Herstellung
  • Hohe Zyklenfestigkeit & lange Lebensdauer: bis zu 6.000 Ladezyklen
  • Hohes Sicherheitslevel: geringe thermische Reaktivität, geringes Überhitzungsrisiko
  • Flache Entladekurve: lange Leistungsabgabe in gleichbleibender Höhe
  • Thermische Stabilität: leistungsfähig – auch bei extremen Temperaturen (-20 bis 60 Grad Celsius)
  • Robust und wartungsarm: unempfindlich gegenüber Erschütterungen und Tiefentladung
  • Vielseitig einsetzbar: sowohl mobil als auch stationär
  • Nachhaltig: Verzicht auf Nickel, Mangan und Cobalt; besser recyclebar
Gut zu wissen

Hinweis: Trotz der vielen Vorteile, muss auch auf die Nachteile der Technologie hingewiesen werden. Ein wesentlicher Nachteil liegt in der vergleichsweise geringen Energiedichte – der Grund, warum sich LFP-Produkte nicht für alle mobilen Anwendungen eignen. Darüber hinaus ist für den Lade- und Entladungsprozess ein intelligentes Energiemanagementsystem (BMS) erforderlich.

LFP-Batteriezellen: Einsatzgebiete

LFP-Batteriezellen sind in vielen Bereichen auf dem Vormarsch, darunter im Bauwesen, in der Industrie und auch in der Schifffahrt. Der wesentliche Grund: die im Vergleich geringeren Anschaffungskosten. Denn etwa Nickel oder Cobalt werden teurer. Darüber hinaus punkten die LFP-Akkus mit ihrer hohen Leistungsfähigkeit.

  • Heimspeicherlösungen: Solarstrom effizient speichern
  • Industriegeräte und Maschinen: lange Laufzeiten, hohe Zuverlässigkeit
  • Elektrofahrzeuge: Tesla & Co. greifen zunehmend auf LFP-Produkte zurück
  • Powerbanks und USVs: Sicherheit im Vordergrund

Dabei überzeugt die Technologie besonders durch geringe Brandgefahr und hohe Umweltverträglichkeit – starke Argumente für Anwendungen, bei denen Sicherheit oberste Priorität hat.

LFP-Akkus: Allrounder unter den Stromspeichern

Obwohl LFP-Akkus im Vergleich zu klassischen Lithium-Ionen-Batterien etwas weniger Energiedichte bieten, punkten sie mit hoher Sicherheit, enormer Langlebigkeit und einer weitgehend nachhaltigen Rohstoffbasis. Aktuell sind viele Hersteller mit der Weiterentwicklung dieser kostengünstigen Technologie beschäftigt – und wie man hört, darf man Großes erwarten.

So punkten neuere Modelle mit einer Steigerung des Elektronenflusses, einer innovativen Elektrodenkonstruktion, hochleitfähigen Elektrolyten und besonders dünnen Separatoren. Wir dürfen gespannt sein. In jedem Fall ist sicher: Wer auf moderne Speichertechnologie setzt, findet in LFP-Batterien eine verlässliche und zukunftsfähige Lösung.

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FAQ

LFP-Akku vs. Lithium-Ionen

Gleich vorweg: Einen pauschal besseres Akku-Modell gibt es nicht. Lithium-Ionen-Akkus bieten mehr Energiedichte und sind vielseitig einsetzbar. LFP-Akkus überzeugen mit hoher Sicherheit, langer Lebensdauer und geringeren Kosten. Kurzum: Welche Technologie besser passt, hängt vom Einsatzzweck und den Prioritäten der Anwendung ab.

Die Unterschiede im Überblick:

LFP-Akku Lithium-Ionen-Akku
Energiedichte Geringer (ca. 90–210 Wh/kg) Höher (bis zu 250 Wh/kg)
Zyklenfestigkeit Sehr hoch (bis zu 6.000 Zyklen) Gut (ca. 1.000–2.000 Zyklen)
Sicherheit Sehr hoch (weniger Brandgefahr) Höheres Risiko bei Überhitzung
Kosten Günstiger Teurer (Rohstoffkosten)

Sollte man LFP-Akku auf 100 Prozent laden?

Im Unterschied zu anderen Zelltypen dürfen LFP-Batterien bedenkenlos bis auf 100 Prozent geladen werden. E-Auto-Hersteller wie Tesla empfehlen sogar, die Ladekapazität voll auszunutzen. Die hohe Zyklenfestigkeit garantiert zudem häufigeres Vollladen ohne Leistungsverlust.

Kurzum: Wer auf Sicherheit, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit Wert legt, trifft mit einem LFP-Akku eine hervorragende Wahl – insbesondere bei stationären Anwendungen. Für besonders kompakte Geräte mit hohem Energiebedarf kann ein klassischer Lithium-Ionen-Akku vorteilhafter sein.

Autor: Redaktion Elektronik Kompetenz, Die Redaktion des Online-Magazins Blickpunkt Elektronik Kompetenz ist immer am Puls der Geschehnisse in der Welt der Elektronik. Sie verfolgt detailliert alle Entwicklungen und wirft regelmäßig einen Blick auf die neuesten Produkte, innovative Lösungsansätze, Trends sowie Tipps und Tricks für den Umgang mit elektronischen Bauteilen.