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Abbildung eines vom 3D-Drucker erstellten Gehirns - 3D Druck in der Medizin Anwendungsbeispiel

Wie der 3-D-Druck die Medizin bereichert

Die Industrie hat schon längst die Vorteile von 3-D-Druckern für sich entdeckt. Dass die innovative Fertigungstechnik aber auch die Medizin revolutioniert, steht mit Blick auf aktuelle Entwicklungen außer Frage. Welche Möglichkeiten bietet der 3-D-Drucker heute schon für die Medizin? Und welche Entwicklungen sind in Zukunft zu erwarten? Im Magazinbeitrag geben wir Auskunft über Einsatzgebiete und Chancen dieser vergleichsweise neuen Technologie!

Autor: Redaktion Elektronik Kompetenz | | Lesezeit: ca. 4 Minuten

Einsatzgebiete des 3-D-Druckers in der Medizin

Personalisierte Präzisionsmedizin – ein Trend, der gerade auf innovative Technologien und Werkzeuge angewiesen ist. Die Weiterentwicklung des 3-D-Druckers für die Medizin hat in diesem Bereich einige bahnbrechende Möglichkeiten aufgezeigt. Neben der genauen Individualisierung von Behandlungen eröffnet der 3-D-Druck von medizinischen Werkzeugen und anatomischen Modellen ungeahnte Chancen für die Tätigkeiten von medizinischem Fachpersonal.

Wir haben uns die einzelnen Einsatzgebiete des 3-D-Druckers in der Medizin näher angeschaut – und die wichtigsten Infos zusammengefasst.

Medizinische Geräte: Prototypen aus dem 3-D-Drucker

Bei der Herstellung medizinischer Gerätschaften kommt der 3-D-Drucker gerade in der Herstellung von Prototypen zum Einsatz. Mehr als 90 Prozent der Medizinprodukthersteller nutzen zu diesem Zweck bereits die Vorteile dieser Technologie. Die Drucker überzeugen mit vergleichsweise niedrigen Kosten und ihrer Benutzerfreundlichkeit. Zudem wird der Designprozess durch die betriebseigenen 3-D-Drucker deutlich beschleunigt.

Medizinische Instrumente aus dem 3-D-Drucker

Ein großer Vorteil der Fertigung individuell angepasster Instrumente durch 3-D-Druck: Schnell und kosteneffektiv können durch die additive Fertigung maßgeschneiderte Werkzeuge für spezifische medizinische Anforderungen hergestellt werden.

Ermöglicht wird dies durch neue, biokompatible 3-D-Druckmaterialien. Neben sterilisierbaren Instrumentenkassetten und Modellen zur Implantats-Größenbestimmung sind das unter anderem auch Werkzeuge mit komplexen Formen und Geometrien, die etwa bei minimalinvasiven Eingriffen verwendet werden. Mit konventionellen Fertigungsverfahren sind Instrumente mit derlei komplexen Geometrien kaum umsetzbar – und wenn, dann nur mit sehr viel Aufwand.

Der 3-D-Drucker bietet in diesem Bereich auch humanitäres Potenzial: So können Instrumente auch in Ländern hergestellt werden, in denen die Versorgung mit medizinischen Werkzeugen schwierig ist. 

Maßgeschneiderte Implantate und Prothesen aus dem 3-D-Drucker

Ein weiteres Einsatzgebiet des 3-D-Druckers in der Medizin: die Herstellung patientenspezifischer Implantate und Prothesen. Diese können exakt auf die Körperstruktur des jeweiligen Patienten zugeschnitten werden. Knie- oder Hüftgelenke werden so mithilfe von 3-D-Druckern maßgeschneidert produziert. Dadurch kann die Genauigkeit bei der Implantation deutlich verbessert werden. Zudem: Gerade im Bereich der Prothesenfertigung können die Herstellungskosten der individuell angepassten Prothesen deutlich gesenkt werden.

Operationsvorbereitung: Modelle aus dem 3-D-Drucker

Warum sind anatomische Modelle nicht nur für die Ausbildung angehender Mediziner, sondern gerade in der Operationsplanung und -vorbereitung von entscheidender Bedeutung? Die Antwort: Durch präoperative Modelle kann bei Routineeingriffen die Operationszeit deutlich verkürzt werden. Bei komplexeren Operationen heißt das gleichzeitig auch: weniger Risiko. Denn durch die anschaulichen Modelle können sich Ärzte eingehend auf die Operation vorbereiten – Komplikationen kann so entgegengewirkt werden. Die Resultate: verringerte Operationszeit, weniger Kosten und mehr Patientenzufriedenheit.

Erstellt werden die Anatomiemodelle aus den CT- oder MRT-Scan-Daten der Patienten. In vielen Krankenhäusern gehört die Arbeit mit derartigen anatomischen Modellen bereits zum Tagesgeschäft.

Ein weiteres Plus: Anatomische Modelle aus dem 3-D-Drucker ermöglichen es Medizin-Studenten, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln, ohne dass reale Patienten involviert werden müssten.

Potenziale des 3-D-Drucks der Zukunft

Die Möglichkeiten des 3-D-Drucks im medizinischen Bereich sind noch lange nicht ausgeschöpft. In Zukunft könnten 3-D-Drucker sogar in der Lage sein, menschliche Organe und Gewebe zu drucken, um Transplantationen und andere Behandlungen zu erleichtern. Denkbar wird dies durch das sogenannte Tissue-Engineering, mit dem Ersatzorgane und -gewebe im Labor gezüchtet werden sollen. Diese Technologie könnte auch bei der Entwicklung neuer Medikamente und Therapien eingesetzt werden: Es könnte also bald möglich sein, die Wirkung von Medikamenten anhand von künstlichen Geweben zu testen.

3-D-Druck als Berreicherung für die Medizin

Insgesamt bietet der 3-D-Druck im medizinischen Bereich viele weitreichende Chancen. Die innovative Technologie ermöglicht dabei nicht nur eine präzise und effektive Herstellung von medizinischen Instrumenten, die auf spezifische Anforderungen zugeschnitten sind. Auch Implantate und anatomische Modelle aus dem 3-D-Drucker bedeuten für Ärzte und Chirurgen, aber auch für Auszubildende im Medizinbereich enormes Potenzial. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Rolle des 3-D-Druckers in der Medizin entwickelt – gerade mit Blick auf innovative Verfahren wie die Herstellung von künstlichem Gewebe. Wie wird es mit dieser Technologie weitergehen? Welche Anwendungen der 3-D-Druck im medizinischen Bereich auch immer hervorbringen wird – wir halten Sie auf dem Laufenden.

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Autor: Redaktion Elektronik Kompetenz, Die Redaktion des Online-Magazins Blickpunkt Elektronik Kompetenz ist immer am Puls der Geschehnisse in der Welt der Elektronik. Sie verfolgt detailliert alle Entwicklungen und wirft regelmäßig einen Blick auf die neuesten Produkte, innovative Lösungsansätze, Trends sowie Tipps und Tricks für den Umgang mit elektronischen Bauteilen.