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Energiemanagement mit modularer Messtechnik

Energiemanagement mit modularer Energiemesstechnik

Energiemanagement spielt heutzutage nicht nur eine wichtige Rolle für die Umwelt und die Gesellschaft, sondern ist auch ein entscheidender Faktor im Wettbewerb. Nur Unternehmen, die ihren Energieverbrauch kontrollieren können, können Kosten senken und ihre Effizienz steigern. Das richtige Energiemanagement nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein. Worauf Sie achten müssen und welche Geräte hierbei helfen, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.

Autor: Roberto Bellandi | | Lesezeit: ca. 4 Minuten

Wie funktioniert Energiemanagement?

Durch die Anwendung eines Energiemanagements werden Möglichkeiten zur Energieeinsparung erkannt und umgesetzt. Zuerst erfolgt eine Erfassung und Analyse der Energieträger- und ströme im Betrieb. Auf Basis der Analyseergebnisse werden Verbesserungsvorschläge entwickelt, wirtschaftlich bewertet und anschließend umgesetzt. Messgeräte und Systeme, mit denen der Energieverbrauch erfasst wird, können somit einen effektiven Einsatz von Energie unterstützen und Kosten einsparen. Besonders wichtig ist hierbei die Datentransparenz. Es ist unerlässlich, die Daten aus allen Bereichen des Unternehmens zu erfassen, zusammenzuführen und zu visualisieren, um beispielsweise Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Anlagen und Maschinen einzurichten.

Um eine langfristige Steigerung der Energieeffizienz zu erreichen, legen Unternehmen eine energiepolitische Strategie mit Zielvorgaben fest und messen den Fortschritt anhand von Leistungskennzahlen. Neben Investitionsentscheidungen hinsichtlich der Energieeffizienz werden auch energierelevante Prozesse definiert und die hierfür erforderlichen organisatorischen Abläufe angepasst.

Normen für Energiemanagementsysteme

Für Energiemanagementsysteme wurden die internationalen Normen ISO 50001 und ISO 50005 geschaffen. Ziel der ISO 50001 ist eine stetige Verbesserung der bestehenden Energieeffizienz. Die Norm umfasst Vorgaben für ein systematisches Energiemanagement, darunter Anforderungen und Anleitungen zur Anwendung für Energiemanagementsysteme in Unternehmen und anderen Organisatoren. Des Weiteren sollen mit der Norm ISO 50001 folgende Ziele erreicht werden:

  • Erschließung von neuen Energieeffizienzpotentialen
  • Einsparung bei den Energiekosten
  • Verringerung von Treibhausgasen, z.B. CO2-Emissionen
  • Reduzierung weiterer Umweltbelastungen durch Energieverbrauch

Die Norm ISO 50005 ist an die ISO 50001 angelehnt und umfasst ein stufenweises Verfahren zum Energiemanagement. Sie richtet sich speziell an Klein- und Mittelstandsunternehmen (KMU). Dabei werden je Stufe mehr Anforderungen und Elemente ergänzt. Sie bildet eine Grundlage für eine spätere Weiterentwicklung bis auf das Niveau der ISO 50001.

Normgerechtes Energiemanagement mit erweiterbaren Systemlösungen

Neben Normen, die sich stetig weiterentwickeln, ändert sich auch der technische Rahmen. Neue Möglichkeiten zur Datenerfassung und Kommunikationsstandards wie OPC UA vereinfachen die Vernetzung diverser Geräte.  Um ein normgerechtes Energiemanagement zu implementieren, das auf solche neuen Anforderungen reagieren kann, ist es hilfreich auf einfach erweiterbare und kombinierbare Systemlösungen zurückzugreifen.

Der Hersteller Janitza hat sich auf innovative Lösungen im Bereich Netzüberwachung- und Energiedatenerfassung und digitale Einbaumessgeräte spezialisiert. Die Energiemessgeräte von Janitza sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar und helfen, das komplexe Regelwerk zu erfüllen. In Kombination mit der Netzvisualisierungssoftware GridVis® bilden die Produkte von Janitza eine integrierte Systemumgebung zur Verwaltung von Energiedaten sowie Überwachung der Spannungsqualität, Lastmanagement und Differenzstromüberwachung. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Lösung gemäß den Anforderungen an Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit.

Modulare Produkte für ein effizientes Energiemanagement von Janitza

Durch die Verwendung von Energiemessgeräten von Janitza, beispielsweise dem UMG 801 oder der UMG 96 Serie, können wichtige Energiedaten erfasst werden. Diese Daten bieten eine solide Grundlage für gegenwärtige und kommende Herausforderungen. Die Messdaten aller Geräte lassen sich in der entsprechenden Software speichern, visualisieren und analysieren.

Effizientes Energiemonitoring für Neu- und Bestandsanlagen mit dem Netzanalysator UMG 96-PQ

Der UMG 96-PQ-L-LP Netzanalysator von Janitza erfasst detailliert Ereignisse zur Spannungsqualität und kann den Verlauf von Strom und Spannung direkt auf dem Display anzeigen. Aufgrund der Möglichkeit Low-Power-Wandler und Rogowski-Spulen anzuschließen, eignet sich das Messgerät perfekt für die Installation in neuen oder bestehenden Anlagen.

Ganz egal, ob Energiemonitoring, Spannungsqualitätsanalyse oder Differenzstrom- und Temperaturüberwachung – der UMG 96-PO-L-LP bietet für jede dieser Anwendungen die geeigneten Funktionen. Mit diesem Gerät können Sie potentielle Einsparungen identifizieren und gleichzeitig Ausfälle der Anlagen vermeiden.

Die Verwendung von Low-Power-Messeingängen erlaubt den Gebrauch kompakterer und häufig kostengünstiger Geräte im Vergleich zu herkömmlichen Stromwandlern. Die energiesparenden Wandler arbeiten auf der sekundären Seite mit Millivolt-Spannungen, wodurch keine zusätzlichen Trennklemmen für den Anschluss erforderlich sind.

Um eine einfache Lösung für Retrofit-Anwendungen zu ermöglich, können passive Rogowski-Spulen in Kombination mit einem Netzanalysator eingesetzt werden. In diesem Fall übernimmt das Messgerät selbst die Funktion des Messumformers, was sowohl Kosten als auch wertvollen Platz im Schaltschrank spart.

Der UMG 96-PQ-L-LP ist ein modularer Netzanalysator, der in der Lage ist, Vollwellen-Ereignisse zu messen und direkt auf dem Display anzuzeigen. Darüber hinaus verfügt er über einen großen Speicherplatz, der dank einer speziellen Datenkomprimierung mehrere Jahre lang genutzt werden kann. Selbst bei hochauflösender Spannungsqualitätsmessung bleibt die lange Speicherzeit für Strom, Leistung und Arbeit erhalten.

Alle relevanten Informationen können auf dem Farbgrafikdisplay des UMG 96-PQ-L-LP bequem angezeigt, graphisch dargestellt und analysiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Vergleicher individuell oder mithilfe vordefinierter Vergleichsprofile zu konfigurieren.

Mit Hilfe eines ansteckbaren Erweiterungsmoduls kann das Gerät problemlos um eine Ethernet-Schnittstelle, 2 Differenzstrom-Eingänge und einen Temperatureingang erweitert werden. Durch die Verwendung des Ethernet-Moduls können zudem bis zu 30 einfache MID-Energiezähler vom Typ B23 312-10J als Slavegeräte angeschlossen werden.

Autor: Roberto Bellandi, Roberto Bellandi ist einer der Produktmanager bei Bürklin Elektronik. Dort ist er für Messtechnik, Werkzeuge und Werkstattbedarf, Löttechnik, Gehäuse sowie chemische Erzeugnisse verantwortlich. Roberto arbeitet seit 2017 bei Bürklin Elektronik und verfügt über 25 Jahre Erfahrung als Produktmanager in der Elektronikbranche. Zuvor war er bei diversen Elektronikdistributoren tätig. Er ist Experte auf seinen Gebieten und interessiert sich für alle Themen rund um erneuerbare Energien.