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Die Zukunft der Steckverbinder - Elektronik Kompetenz

Die Zukunft der Steckverbinder: Trends und Entwicklungen

Von den ersten einfachen Steckverbindern Ende des 19. Jahrhunderts bis zu den hochleistungsfähigen Produkten von heute – ein langer Weg. Und die Reise geht weiter. Wir haben die Trends und Entwicklungen im Bereich Steckverbinder unter die Lupe genommen. Welche Neuheiten überzeugen? Und welche Technologien sollte man weiterhin im Auge behalten? Wir informieren umfassend!

Autor: Konstantin Lömtschew | | Lesezeit: ca. 4 Minuten

Steckverbinder im Zeichen der Zeit

Während die Vergangenheit der Steckverbinder bereits von bedeutenden Fortschritten geprägt ist, sind für die Zukunft ebenfalls beeindruckende Entwicklungen zu erwarten. Schlüsseltrends, welche die nächste Generation von Steckverbindern beeinflussen werden, sind die Miniaturisierung, die smarten Entwicklungen im Bereich IIoT und der Bedarf an erhöhten Datenübertragungsraten.

Gerade Steckverbinder müssen sich an diese grundsätzlichen Trends anpassen – ob in der Industrie, der Medizintechnik oder bei einfachen Haushaltsanwendungen.

Steckverbinder & das IIoT

Das Industrial Internet of Things hat auch Auswirkungen auf die Entwicklung des Steckverbindermarktes. Gerade die Digitalisierung und die damit verbundenen Neuerungen in der Industrie verlangen nach verlässlichen, leistungsstarken Lösungen. Durch den vermehrten Einsatz von Sensoren, Aktoren und intelligenten Steuerungssystemen müssen auch die in diesem Bereich eingesetzten Steckverbinder hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Qualität und Robustheit nachziehen. Auch in Zukunft sind hier weitere innovative Produktentwicklungen zu erwarten.

Miniaturisierung: je kompakter, desto besser

Die Miniaturisierung ist ein anhaltender Trend in der Elektronikindustrie. Mit immer kleineren und leistungsfähigeren elektronischen Geräten steigt die Nachfrage nach entsprechend kleinen Steckverbindern, die dennoch eine hohe Anzahl von Kontakten und hohe Datenübertragungsraten bewältigen können. Die Entwicklung passender Produkte wird wahrscheinlich durch Fortschritte in den Materialwissenschaften und der Fertigungstechnologie ermöglicht werden.

In Fahrzeugen, Maschinen oder auch Energiesystemen können auf Basis der Anwendung kleinerer Steckverbinder mehr Komponenten untergebracht werden. Ein weiterer Benefit, der mit der Miniaturisierung einher geht: je kleiner und leichter die Verbindungstechnik, desto besser die Energiebilanz von Maschinen und Geräten. Top-Hersteller wie Harting machen mit innovativen Produktneuheiten vor, wie in diesem Bereich optimiert werden kann.

Smarte Steckverbinder

Intelligente Steckverbinder, die über integrierte Elektronik verfügen, stellen eine weitere bedeutende Trendentwicklung dar. Diese Steckverbinder können nicht nur Signale übertragen, sondern auch Informationen über den Zustand der Verbindung und des verbundenen Geräts bereitstellen. Sie werden in der Zukunft eine sehr wichtige Rolle in vernetzten Systemen und im Internet of Things spielen, wo sie zur Überwachung und Wartung von Geräten und zur Verbesserung der Systemzuverlässigkeit beitragen könnten.

Modulare Steckverbinder

Bei modularen Steckverbindersystemen halten sich Vormontage und Installationsaufwand in Grenzen. Ein klarer Vorteil, wenn es darum geht, individualisierte und kompaktere Schnittstellen zu bedienen. Und gerade in diesem Bereich steigen aktuell die Ansprüche vonseiten der Industrie, der Landwirtschaft, aber auch der Medizintechnik.

Auch in diesem Segment gehört Harting aktuell zu den Vorreitern in der Produktentwicklung. Mit der Han-Modular-Domino-Reihe etwa liegt der Hersteller voll im Trend. Wir dürfen gespannt sein, was sich in puncto modulare Steckverbinder noch tun wird.

Leiterplattensteckverbinder next level

Immer schneller, immer weiter. Das gilt auch im Bereich Steckverbinder. Schnelle Übertragungsleistung ist eines der wesentlichen Kriterien beim Kauf von Produkten in diesem Segment. Board-to-Board-Steckverbinder oder Wire-to-Board-Verbindungen werden aktuell weiterentwickelt – etwa von unserem Herstellerpartner Phoenix Contact, der mit seiner FR-Serie High-Speed-Datenübertragungen von 28 Gbit/s ermöglicht.

Werkzeuglose Anschlüsse

Für flexible und feindrähtige Leiter ohne Aderendhülsen eignen sich neue, werkzeuglose Anschlusssysteme. Das Beste: Die nachhaltigen Verbindungen halten Vibrationen stand und bestehen so auch in anspruchsvollen Umgebungen wie etwa im industriellen Bereich. Unser Herstellerpartner Weidmüller hat sich auf diese hochfunktionalen Snap-in-Anschlüsse spezialisiert. Aber auch Phoenix Contact hat in diesem Bereich einiges entwickelt. Mit der Push-X-Technologie ist durch ein vorgespanntes Kontaktfeld der Anschluss sowohl starrer als auch flexibler Leiter mit und ohne Aderendhülse möglich.

Innovative optische Steckverbinder

Mehr Übertragungsreichweite, weniger Gewicht und bessere elektromagnetische Verträglichkeit und Skalierbarkeit: Die Fiber-Optic-Technologie bietet zahlreiche Benefits im Vergleich zur herkömmlichen Kupferleitung.

Mit dem Wachstum von Cloud-Computing und der Popularität von Big-Data-Anwendungen steigt der Bedarf an Steckverbindern, die sehr hohe Datenraten bewältigen können. Dies wird durch den Einsatz von optischen Steckverbindern erreicht, die Lichtwellen anstelle von elektrischen Signalen zur Datenübertragung nutzen. Optische Verbindungstechniken haben den Vorteil, dass sie immun gegen elektromagnetische Störungen sind und potenziell sehr hohe Datenübertragungsraten ermöglichen.

Die Entwicklungen im Bereich Industrial Internet of Things, der anhaltende Trend zur Miniaturisierung und der Anspruch nach noch mehr Übertragungsleistung wirkt sich auch auf den Steckverbindersektor aus. Top-Hersteller arbeiten bereits an der Entwicklung modularer, kompakter Steckverbinderprodukte. Auch im Bereich Montage wird nach Wegen für eine einfache und schnelle Installation gesucht. Smarte und leistungsstarke Leiterplattensteckverbinder werden auch in Zukunft weiterentwickelt werden, um den Wünschen nach noch schnellerer und leistungsstärkerer Datenübertragung zu entsprechen.

Autor: Konstantin Lömtschew, Konstantin Loemtschew ist einer der Produktmanager bei Bürklin Elektronik und für den Bereich Steckverbinder, Automatisierung, Lüftertechnologie und das Kabel Harnessing zuständig. Er arbeitet seit 2018 im Unternehmen und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung als Produktmanager in der Elektronikbranche, ebenso im Bereich der Mess- und Hochfrequenztechnik und den passiven Bauelementen. Er ist im engen Austausch mit Top-Herstellern und stets auf der Suche nach innovativen Ansätzen und neuen Komponenten.